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Bald geht’s los…?! Teil II.

  • jpfuetzenreuter2
  • 26. Juli
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. Okt.

Mitte Februar 2025. Drei einhalb Monate waren bereits vergangen zwischen meinem Termin bei meiner Hausärztin, bei dem ich mich offenbart hatte und Überweisungen für den Facharzt, sowie für die Psychotherapie bekommen hatte. Drei einhalb Monate in denen ich mich mit sehr viel Kraft und Mühe darum bemüht hatte, endlich Hilfe zu bekommen. Langsam ging mir die Kraft aus.


Der Termin bei der Psychiaterin verlief positiv. Sie erstellte den fehlenden Befundbericht für das Kostenerstattungsverfahren. Ich war erleichtert. Endlich waren alle Formalitäten geklärt und die Kostenerstattung konnte beantragt werden. Durch einen Mitarbeiter des internen ärztlichen Dienstes wurde mir mitgeteilt, dass es mit der Bewilligung nun schnell gehen würde. Schnell? Ich glaube, dass dieses Wort in einer Behörde irgendwie eine andere Bedeutung hat, als sonst wo. Schnell ging leider gar nichts. Es vergingen erneut Wochen, bis die Genehmigung für zwölf weitere Therapiesitzungen da war. Kurzzeittherapie I nennt sich das. Danach folgt Kurzzeittherapie II mit erneut zwölf Sitzungen, bevor die Langzeittherapie mit deutlich mehr Sitzungen beantragt werden kann.


Meine Therapeutin, mit der ich mich sehr wohl fühlte, reichte bereits nach wenigen Sitzungen der Kurzzeittherapie I den Antrag für Nummer zwei ein. Trotzdem konnte ich nach Abschluss der Kurzzeittherapie I erneut mehrere Wochen nicht zur Therapie. Mehrfach erkundigte sich meine Therapeutin beim ärztlichen Dienst nach dem Stand der Dinge. Es verging so viel Zeit.


Mittlerweile war es April geworden. Anfang Mai telefonierte ich mit dem internen ärztlichen Dienst, um einen neuen Termin zu vereinbaren. Man teilte mir mit, dass der Antrag meiner Therapeutin fälschlicherweise an die Adresse der Krankenkasse geschickt worden sei. Das sei nicht richtig gewesen. Erst einen Tag vor dem Telefonat sei er endlich an der richtigen Stelle angekommen. Was? Das konnte doch nicht möglich sein! Da landet ein Antrag für eine Therapie fälschlicherweise bei der Krankenkasse. Ein Mitarbeiter sieht das, wundert sich und lässt den Antrag dann erstmal rumliegen bevor er dann über den Postweg ganz entspannt seinen Weg zur richtigen Adresse findet? Oder wie muss ich mir das vorstellen? Ich war erneut fassungslos.


Mittlerweile stellte sich bei mir eine leichte Resignation ein. Der Weg zu einer angemessenen Psychotherapie wurde mir gefühlt einfach immer schwerer gemacht. Dieser gesamte bürokratische Mist, ist einfach nicht zuträglich wenn es darum geht, dass einem Mensch der sehr leidet schnell geholfen werden muss. Dieses gesamte System hakt und knarzt an allen Ecken und Enden. Unglaublich!


Anfang Juni 2025. Die Bewilligung der Kurzzeittherapie II war immernoch nicht eingegangen. Ich hatte erneut einen Termin beim internen Arzt, da ich dort in regelmäßigen Abständen vorstellig werden sollte. Ich erzählte, dass ich verzweifelt sei, weil ich erneut mehrere Wochen Leerlauf in meiner Therapie ertragen musste. Ein Mitarbeiter wurde hinzu gerufen und msn erklärte mir, dass die Genehmigung bereits dreimal mit der Post an meine Therapeutin geschickt worden sei. Man könne sie mir ausgedruckt mitgeben. Dreimal? Das konnte nicht sein. Der Brief sollte dreimal verloren gegangen sein? Niemals. Ich hatte nur noch das Gefühl komplett allein gelassen worden zu sein. Weiß eigentlich überhaupt jemand was für eine extreme Belastung dieser ganze Prozess für eine psychisch erkrankte Person ist? Ich glaube nicht. Ich kam mir veräppelt vor.


Aber immerhin konnte ich umgehend Termine mit meiner Therapeutin vereinbaren. Erneut zwölf Stück. Bereits nach den ersten Sitzungen beantrage meine Therapeutin die Langzeittherapie, um einem erneuten Leerlauf vorzubeugen.


Das war Mitte Juni. Seit dem sind sechs Wochen vergangen.

 
 
 

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